03. März 2019

Herren I: Kneißl schockt den FC Alemannia

 

Die Vorzeichen standen besser als im Hinspiel, wo man auf einige Stammspieler verzichten musste. Scheinbar erging es Heimstetten ähnlich. Jedoch wohl dem, der Spieler aus dem erweiterten Regionalligakader der Ersten mitnehmen kann. Solange man einen Auswechselspieler zur Verfügung hat, der seine Schuhe schon als Profi schnürte, kann es nicht so schlimm sein.

 

Das Spiel begann zäh. Wenig Chancen auf beiden Seiten bis ein übermotivierter Zweikampf zu einem Strafstoß für die Gäste führte. Heimstetten verwandelte sicher zum 1:0. Im direkten Gegenzug knallte Vrhovac das Leder aus gut 25 Metern in den linken Knick. Zwei Tore wie aus dem Nichts sorgten für ein gerechtes Remis zur Halbzeitpause.

 

Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurde das Spiel etwas offensiver. Alemannia spielte mutiger und erarbeitete sich gute Torchancen. „Leider fehlt uns immer wieder die letzte Konsequenz vorm Tor. Daran müssen wir arbeiten.“, beschrieb Zimpfer die Aktionen. Auf der anderen Seite zeigte sich Kneißl eiskalt vorm Gehäuse der Alemannia. Mit Hilfe eines Handspiels brachte er den SV Heimstetten wieder in Führung. Davon wenig beeindruckt spielten die Gastgeber weiterhin zielstrebig nach vorne. So waren es Bux (76.) und Kuntscher (88.), die das Spiel kurz vor Schluss zu Gunsten der Alemannia drehten.

 

Dann kamen Kneißls Geniestreiche in der Nachspielzeit. Erst chippte er den Ball aus halber Drehung über Abwehrreihe und Torwart ins lange Eck (90.+3) und direkt danach überwindete er die Defensivreihe der Alemannen erneut und schob mit links zum 4:3 Endstand (90.+4) ein.

 

Zimpfer: „Wenn du unten drin steckst, verlierst du genau solche Spiele. Es war eine tolle Partie meines Teams und sie hätten es verdient gehabt, hier mindestens einen Punkt mitzunehmen. Wir sprechen hier von Bonuspunkten gegen Teams wie Heimstetten. Wir sind uns unserer Rolle bewusst, aber selbst ein überragender Kneißl teilte diese Auffassung nach der Partie. Heute macht der Ex-Profi den Unterschied. Das sind zwei Tore, die ein Kreisliga-Stürmer so niemals machen würde. Aber so ist es eben. Mund abwischen und nächste Woche alles in die Waagschale werfen. Fußball kann eben manchmal richtig weh tun.“

 

FC Alemannia München: Fabian Grüner, Julian Hardtke, Dominik Willems (72. Andrew Marshall), Abdul Sesay, Ibrahim Lamin, Christian Kuntscher (62. Noah Weinhold), Sascha Libiseller, Daro Sok (45. Fabian Ullrich), Maximilian Heß, Maximilian Bux, Josip Vrhovac - Trainer: Patrick Zimpfer

 

SV Heimstetten II: Ševal Huseinovic, Ali Kartal, Simon Werner, Florian Kopp, Hermann Ermisch, Leonhard Benning, Christoph Schleger, David Mämicke, Felix Michalz (45. Sebastian Kneißl), Kazuki Date, Christian Holzner - Trainer: Sebastian Kneißl

 

Schiedsrichter: - - Zuschauer: 40

 

Tore: 0:1 Florian Kopp (33. / Elfmeter), 1:1 Josip Vrhovac (35.), 1:2 Sebastian Kneißl (54.), 2:2 Maximilian Bux (76. / Elfmeter), 3:2 Christian Kuntscher (88.), 3:3 Sebastian Kneißl (90.+3), 3:4 Sebastian Kneißl (90.+4)