Was bedeutet es, wenn mein Sohn oder meine Tochter Schiedsrichter ist?

Ihr Sohn oder Ihre Tochter möchte sich als Schiedsrichter versuchen? Verständlich, dass Sie wissen möchten, was dabei auch auf Sie als Eltern zukommt. Im nachfolgenden Textabschnitt finden Sie Antworten auf die meistgestellten Fragen.

 

Was bedeutet es eigentlich, Fußball-Schiedsrichter zu sein?

Als Fußball-Schiedsrichter ist man für die ordnungsgemäße Durchführung eines Fußballspieles, für das man vom Bayerischen Fußball-Verband e.V. (BFV) eingeteilt wurde, verantwortlich. Dies bedeutet zum einen die organisatorische Abwicklung sowie das Pfeifen des Spieles. Darüber hinaus ist man in die Aktivitäten der Schiedsrichtergruppe eingebunden und sollte mindestens fünf Weiterbildungsabende besuchen.

 

Welche Aufgaben kommen auf uns als Eltern zu?

Die Fußballspiele, die mit Schiedsrichtern besetzt werden, finden in Wohnortnähe (bis ca. 30km) statt. Gerade in den ersten Jahren als Schiedsrichter pfeift man die Spiele noch ohne SR-Assistenten. Die Hauptaufgabe für Sie als Eltern wird es sein, den Transport Ihrer Kinder zu den Spielen und den Lehrabenden zu organisieren. Diese Aufgabe kann leider nicht durch den BFV bzw. die SR-Gruppe allein wahrgenommen werden.

 

Kann man Pfeifen und Fußballspielen miteinander vereinbaren?

Ja, durch eine Absprache von Spielplänen mit den Einteilern können diese die Schiedsrichter gezielt an spielfreien Tagen einteilen. So ermöglicht der BFV seit Jahren, dass Schiedsrichter auch noch parallel selber im Verein Fußball spielen können.

 

Kann man Pfeifen und Schule/Ausbildung miteinander vereinbaren?

Ja, durch eine Absprache von Schulaufgabenterminen, Lernzeiten etc. mit den Einteilern können diese die Schiedsrichter gezielt an Tagen oder in Wochen einteilen, in denen von der Schule oder vom Beruf keine großen Herausforderungen an die Kinder gestellt werden. Generell ist bei allen Situationen eine rechtzeitige Absprache mit den Einteilern oder der Gruppenführung die beste Lösung, um Probleme auf anderen Gebieten nicht durch das Pfeifen noch zu erschweren.

 

Was kostet die Ausbildung zum Fußball-Schiedsrichter und wie lange dauert sie?

Die Ausbildung kostet für den Lehrgang ca. 50,- EURO. Diese Gebühr beinhaltet die Kosten für den Lehrgang und die Erstausrüstung als Schiedsrichter (komplette adidas Ausrüstung aus Trikot, Hosen und Stutzen. Gesamtwert ca. 150 Euro). Die Kosten werden in der Regeln von den Vereinen übernommen. Die Ausbildung dauert sieben Lehrabende mit anschließender Theorie- und Fitness-Prüfung (1000-Meter-Lauf).

 

Sind unsere Kinder eigentlich bei ihren Spielen alleine?

Nein, der BFV versucht bei jedem Spiel (gerade in den ersten Wochen und Monaten), erfahrene Schiedsrichter als Paten einzuteilen, die Ihr Kind bei seinen ersten Spielen betreuen werden, als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung stehen und anschließend Ihrem Kind Tipps und Hilfestellungen geben, wie man als Schiedsrichter besser werden kann.

 

Was ist eigentlich, wenn einmal etwas passiert?

Alle Schiedsrichter des BFV sind während ihrer Spielaufträge versichert und können nicht für Schäden die Personen oder Vereine durch Ihre Entscheidungen entstehen, haftbar gemacht werden. Sollte es dennoch mal zu einer Auseinandersetzung kommen, so bietet der BFV all seinen Schiedsrichtern einen Rechtsschutz, so dass hier eine optimale Unterstützung von Seiten des Verbandes geboten wird, um seine Schiedsrichter zu schützen.